Monday, 23 June 2008

Vereinsamt

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein-
Wohl dem, der jetzt noch eine Heimat hat!

Nun Stehst du starr
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du, Narr,
Vor Winter in die Welt entflohn?

Die Welt-ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor
Was du verlorst, macht nirgends halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winterwanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg, Vogel, schnarr'
Dein Lied in Wüstenvogelton!-
Versteck', du Narr,
Dein blutends Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein,
Weh dem, der keine Heimat Hat.


Auf Friedrich Nietzsche

1 comment:

Nadia Lie said...

i dun understand any of those words..